Das Bienenjahr 2017

Und wieder ein kalter, nasser Frühling –  die Bienen haben sich kaum aus ihrer Traube heraus bewegt. Schleppendes Völkerwachstum und wenig bzw. gar nicht besuchte Honigräume waren die Folge. Zwischendurch sind in diesem Jahr mal KEINE Königinnen abgegangen, also konnte sich auch keine lästige Drohnenbrut entwickeln – was gut für alle ist. Wie in unserem ersten Imkerjahr ist die Frühjahresernte ins Wasser gefallen, d.h. in einem Honigglas ist dann ‘ein getreues Abbild der Landschaft von März bis Juli aus Sicht der Biene’.

Honig-Ausbeute insgesamt: 28 Kilo – Negativ-Rekord. Die Varroa-Behandlung hat gut funktioniert, momentan haben wir 3 Wirtschafts- und 5 Jung-Völker.

Seit diesem Jahr haben wir mit dem Standort Murmelbachtal nun einen zweiten Standort in/an einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Die beiden unterschiedlichen Honige sehen zwar fast gleich aus (klar mit Schwebstoffen, rot-gold-farben), unterscheiden sich geschmacklich signifikant. Die Konsistenz ist dickflüssig (vgl. Honig-Biene von Langnese) – wir sind gespannt, wann das Kandieren einsetzt.

Zwar ist die Ernte mengenmäßig ein Enttäuschung, aber dafür hatten wir in 2017 mit den Bienen kaum Leadership-Probleme.

Das Bienenjahr 2016

Ein kalter, nasser Frühling –  die Bienen haben sich kaum aus ihrer Traube heraus bewegt. Schleppendes Völkerwachstum und wenig besuchte Honigräume waren die Folge. Zwischendurch sind (deswegen?) Königinnen abgegangen, so dass sich Drohnenbrut entwickelt hat. Wir haben versucht die verrückt gewordenen Mütterchen zu eliminieren – ein massiver Aufwand, leider ohne Erfolg. Honig-Ausbeute insgesamt: 25 Kilo im Frühling, lächerliche 12,5 Kilo im Sommer. Die Varroa-Behandlung hat wider Erwarten gut funktioniert, wir sind mit 6 Völkern in den Winter, 3 sind eingegangen – wir hätten sie besser vereinigt. Sollte nicht noch einmal passieren. Aber laut Deutschem Imkerbund (DIB) sind 50% der Völker eingegangen. Passt also doch?

Der Honig fing schon nach einigen Tagen an zu kandieren, die direkte Abfüllung haben wir in diesem Jahr verpennt, so dass wir zum ersten Mal aufrühren mussten. Das ist zwar ein ordentlicher Extra-Aufwand, der sich jedoch wirklich lohnt: Cremige Konsistenz, interessante Marmorierung im Glas und Schaum-Kröhnchen. Das kann kein Industrie-Honig vorweisen, auch kein Bio-Honig. Das kann – je nach Standort – nur lokaler Imker-Honig.

Vortrag Kreisimkerschaft Wuppertal

‘Tue Gutes und werbe dafür!“ oder Marketing von Honig
Die Produktion von Imker-Honig ist nicht nur Trend, sondern ökologisch und ökonomisch nachhaltig sinnvoll. Um jedoch von der unbestreitbar hohen Reputation lokalen Honigs profitieren zu können, sollte der einzelne Imker  – neben der Arbeit am Stock – auch marketing-spezifische Regeln befolgen, um die entsprechende Wertschätzung seines Honigs zu gewinnen. Von einer Premiumqualität-Politik, einer abgestimmten Preisstrategie, über spezifische Verpackungseinheiten für unterschiedliche Zielgruppen und mehreren Vertriebskanälen mit angepasster Präsentationsform, über ein individuell gestaltetes Honigglas bis hin zur eigenen Website – der Vortrag wird alle relevanten Bestandteile einer erfolgreichen ‘Vermarktung’ ansprechen und Orientierung bieten, wie aus einem vermeintlichen Nischenprodukt ein wertvolles und geschätztes Produkt unserer Region für unsere Region (und darüber hinaus) werden kann.