Das Bienenjahr 2019

Vier von acht Völkern verstorben; ein Volk geschwärmt (ja, wir waren faul), aber wieder eingefangen (wow); null Frühjahreshonig; überschaubarer Sommerhonig, der in diesem Jahr einfach komplett in den Völkern verbleibt.

Extensive Land- bzw. Viehwirtschaft eben …

Das Bienenjahr 2018

Mit 7 Wirtschaftsvölkern in ein viel zu trockenes Jahr zu gehen hat dann auch nur 60 Kg gebracht. Aber egal, allen geht es gut – bis auf ein vermilbtes Volk, das wir aber effektiv behandeln konnten. Die Qualität steht – wie immer – ausser Frage.

Wir haben den Bienen neue (aber leider teure) “permeable” Deckel gegönnt, damit die sich natürliches Klima einfacher verschaffen können. Dämmplatten ade! Unsere Bienen sind nun nur von Holz (und zwei bzw. drei Gittern umgeben) – nix Styropor, bäh !!!

Lustig war auch das Zeichnen einer bestimmten Jungweisel: die ist mir 3 x abgehauen! (2 x mein Fehler, 1 x durchs Gitter gedrückt). Das ist jetzt die ‘rote Zora‘.

Drei verdiente Königinnen tauschen wir nun aus, aber das regeln die Mädels unter sich. Vielen Dank noch mal an die 3 für ca. eine viertel Millionen Bienen (3 Königinnen, 2 Jahre, pro Jahr mind. 40.000 Stifte)!

Wir gehen mit 8 voll aufgefütterten Völkern in den Winter
– möge die Macht mit ihnen sein!

Das Bienenjahr 2017

Und wieder ein kalter, nasser Frühling –  die Bienen haben sich kaum aus ihrer Traube heraus bewegt. Schleppendes Völkerwachstum und wenig bzw. gar nicht besuchte Honigräume waren die Folge. Zwischendurch sind in diesem Jahr mal KEINE Königinnen abgegangen, also konnte sich auch keine lästige Drohnenbrut entwickeln – was gut für alle ist. Wie in unserem ersten Imkerjahr ist die Frühjahresernte ins Wasser gefallen, d.h. in einem Honigglas ist dann ‘ein getreues Abbild der Landschaft von März bis Juli aus Sicht der Biene’.

Honig-Ausbeute insgesamt: 28 Kilo – Negativ-Rekord. Die Varroa-Behandlung hat gut funktioniert, momentan haben wir 3 Wirtschafts- und 5 Jung-Völker.

Seit diesem Jahr haben wir mit dem Standort Murmelbachtal nun einen zweiten Standort in/an einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Die beiden unterschiedlichen Honige sehen zwar fast gleich aus (klar mit Schwebstoffen, rot-gold-farben), unterscheiden sich geschmacklich signifikant. Die Konsistenz ist dickflüssig (vgl. Honig-Biene von Langnese) – wir sind gespannt, wann das Kandieren einsetzt.

Zwar ist die Ernte mengenmäßig ein Enttäuschung, aber dafür hatten wir in 2017 mit den Bienen kaum Leadership-Probleme.

Das Bienenjahr 2016

Ein kalter, nasser Frühling –  die Bienen haben sich kaum aus ihrer Traube heraus bewegt. Schleppendes Völkerwachstum und wenig besuchte Honigräume waren die Folge. Zwischendurch sind (deswegen?) Königinnen abgegangen, so dass sich Drohnenbrut entwickelt hat. Wir haben versucht die verrückt gewordenen Mütterchen zu eliminieren – ein massiver Aufwand, leider ohne Erfolg. Honig-Ausbeute insgesamt: 25 Kilo im Frühling, lächerliche 12,5 Kilo im Sommer. Die Varroa-Behandlung hat wider Erwarten gut funktioniert, wir sind mit 6 Völkern in den Winter, 3 sind eingegangen – wir hätten sie besser vereinigt. Sollte nicht noch einmal passieren. Aber laut Deutschem Imkerbund (DIB) sind 50% der Völker eingegangen. Passt also doch?

Der Honig fing schon nach einigen Tagen an zu kandieren, die direkte Abfüllung haben wir in diesem Jahr verpennt, so dass wir zum ersten Mal aufrühren mussten. Das ist zwar ein ordentlicher Extra-Aufwand, der sich jedoch wirklich lohnt: Cremige Konsistenz, interessante Marmorierung im Glas und Schaum-Kröhnchen. Das kann kein Industrie-Honig vorweisen, auch kein Bio-Honig. Das kann – je nach Standort – nur lokaler Imker-Honig.

Vortrag Kreisimkerschaft Wuppertal

‘Tue Gutes und werbe dafür!“ oder Marketing von Honig
Die Produktion von Imker-Honig ist nicht nur Trend, sondern ökologisch und ökonomisch nachhaltig sinnvoll. Um jedoch von der unbestreitbar hohen Reputation lokalen Honigs profitieren zu können, sollte der einzelne Imker  – neben der Arbeit am Stock – auch marketing-spezifische Regeln befolgen, um die entsprechende Wertschätzung seines Honigs zu gewinnen. Von einer Premiumqualität-Politik, einer abgestimmten Preisstrategie, über spezifische Verpackungseinheiten für unterschiedliche Zielgruppen und mehreren Vertriebskanälen mit angepasster Präsentationsform, über ein individuell gestaltetes Honigglas bis hin zur eigenen Website – der Vortrag wird alle relevanten Bestandteile einer erfolgreichen ‘Vermarktung’ ansprechen und Orientierung bieten, wie aus einem vermeintlichen Nischenprodukt ein wertvolles und geschätztes Produkt unserer Region für unsere Region (und darüber hinaus) werden kann.